Bundesstraße zerteilt den Ort
Bei einer so aufwendigen Neugestaltung einer Ortsdurchfahrt hätte auch bei einer Bundesstraße der Schaffung einer geschlossenen Ortstruktur Vorrang eingeräumt werden müssen. Stattdessen zerteilt die B 216 weiterhin die Gemeinde und zieht insbesondere für Kinder eine schwer überwindbare Grenze zwischen den Ortsteilen. Fatal für einen Grundschulstandort! Denn die Verkehrssicherheit hat zudem u.a. durch die Verlegung des Ampelstandortes und den Einbau der neuen Querungshilfen abgenommen. Weshalb die Kinder weiterhin vielfach auf das “Mama-Taxi” angewiesen sind.
Das Gespräch mit der Verkehrskommission hat eindeutig gezeigt, dass dem Verkehrsfluss auf der Bundesstraße bei der Planung klare Priorität eingeräumt wurde. Hierüber können auch die neuen Grünstreifen oder die misslungene Ampelschaltung nicht hinwegtäuschen. Dabei dient die B 216 schon lange nicht mehr der Anbindung des hinteren Kreisgebietes – wie ein vorangegangener Leserbrief anmahnte –, sondern trägt einen erheblichen Anteil von mautflüchtigem Schwerlastverkehr in das östliche Europa. Diese Entwicklung wird mit neuer Elbquerung, A39 oder auch mit der Sperrung andere Strecken für LKW-Verkehr im Kreisgebiet zunehmen!
Mit Nachdruck sollte die Gemeinde Barendorf deshalb für kurzfristige konkrete Verbesserungen der Verkehrssicherheit eintreten. Ansonsten stellte sich ernsthaft die Frage, wofür Gemeindevertreter die Bürger vor Jahren zum Demonstrieren auf die Straße geholt haben. Auch wenn die Planer bei ihren Besuchen vor Ort nach eigener Aussage keine problematischen Situationen erkennen konnten: Wir wohnen hier. Es wäre zynisch, hier erst die Entwicklung einer Unfallstatistik abzuwarten!